Wir genießen eher die morgendliche Ruhe die Sonntags in der Früh über dem Ort liegt. Dennoch üben
selbst auf mich diese monolithischen Gebilde eine seltsame Faszination aus.
Die Geschichte dieser Kultstätte geht weit zurück. Schon in vorchristlicher Zeit wurden hier relegiöse
Riten abgehalten. Alte Fundstücke am Fuße der Steine zeugen davon. Die kleine Höhle im großen Stein
soll von Einsiedler bewohnt gewesen sein und später sollen Mönche dort eine Kapelle betrieben haben.
Die Christianisierung findet sich auch in dem Relief wieder, das eine Szene aus der Bibel wider gibt.
Allerdings ist das wohl nicht das erste Relief, sondern wurde einem älteren überlagert. Doch so ganz
christlich pur, ist das wohl auch nicht, da hier auch die alte Germanische Eiche auftaucht. Sie hält die
ganze Kreuzabnahme-Szene zusammen. Das weißt auf einen vorchristlichen Glauben hin.
Zum Touristenziel wandelten sich die Steine im letzten Jahrhundert, als irgendwelche Adeligen dort
eine "Gaststätte" errichteten. Sie ließen auch die Brücke zwischen den Felsen bauen.
Das die Steine seit Jahrhunderten besucht werden zeigen einem die ausgetretenen Stufen, die jeden
Auf- und Abstieg zu einem Abenteuer machen; zumal mit kleinen Kindern.
Von oben hat man dann einen schönen Blick auf den umgebenden Wald und den kleinen Teich, der im Schatten der großen Felsen angelegt wurde. Bei günstgem Sonnenstand kann man dicke Karpfen im sonst trüben Wasser erkennen.
Zwischen Felsen und Teich findet man noch eine eigentümliche Attraktion, das sogenannte "Grottengrab",
ein in massiven Fels gehauener Sarkophag, in dem sich wohl irgendein Germanen-Fürst hat bestatten
lassen. Die seltsamsten Gerüchte ranken um dieses Grab, und wir haben selbst schon Esoterik-Anhänger
getroffen, die sich zur seelischen Erbauung erstmal, meditierend, `ne Runde ins "Loch" gelegt haben.